Samstag, 28. Februar 2009

Regen

Heute ist was ganz besonderes passiert: Es hat zum ersten Mal geregnet, seit das ich in Santiago bin!! :) Allerdings war der Regen nur von kurzer Dauer,ca.10 min...mein Gastvater und ich waren mit dem Auto gerade auf dem Weg zum Tennis spielen (was uebrigens das erste Mal seit 2 Monaten war, das ich wieder Sport gemacht habe!)
Als die Strassen dann nass waren, ist das Auto in einer Kurve richtig ins Schleudern geraten, weil die Strassen nach mehr als 5 einhalb Monaten ohne Regen gefaehrlich rutschig wurden. In einer Komune in Santiago ist es sogar zu leichten Ueberflutungen auf den Strassen gekommen, weil es nicht abgelaufen ist.
Abgesehen von dem ersten Regen merkt man in Santiago inzwischen deutlich, dass der Hoehepunkt des Sommers vorbei ist, so ist es gerade morgens schon etwas frisch, tagsueber hingegen ist es aber immernoch gut warm (heute hatte es zb. 27 Grad). Aber ehrlich gesagt sind wir eigentlich alle erfreut, darueber dass es nicht mehr so heiss ist, denn es war teilweise einfach unertraeglich. Der Januar war sogar, wie heute in der Zeitung steht, der waermeste Monat seit 1952 mit einer Durchschnittstemperatur von 31,9 Grad(im Schatten)!!
Es war heute ein voellig neues Gefuehl, denn auch wenn am Nachmittag wieder die Sonne zwischen den Wolken herausgekommen ist, war es total ungewohnt und neu, dass es morgens so bewoelkt war und sogar geregnet hatte...das gab es bisher ja einfach noch nicht! Andererseits habe ich aber auch gemerkt, wie viel Zeit jetzt schon vergangen ist, ich habe den kompletten Sommer hier verbracht, der sich jetzt dem Ende zuneigt und in zwei Wochen ist auch schon (wieder) die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit, so dass es der Zeitunterschied zu Deutschland dann wieder 6 Stunden betraegt..:(

Abgesehen davon hat sich die Lage hier bei meiner Gastfamilie nach dem Einbruch wieder etwas beruhigt, auch wenn 2 Tage nach dem Einbruch, auch bei unseren Nachbarn versucht worden ist,einzubrechen....

Mittwoch, 18. Februar 2009

Einbruch

Letzte Nacht ist im Haus meiner Gastfamilie eingebrochen worden, es sind die Handtasche von meiner Gastmutter und die Dokumentenmappe von meinem Gastvater geklaut worden, abgesehen davon war alles genau so, als waere nichts passiert. Allerdings fehlen dadurch saemtliche Ausweisse, Fuehrerscheine, Handys, Haustuer- & Autoschluessel und Kreditkarten sowie Cheks und Geld. Wenigstens waren die Einbrecher nur im Erdgeschoss, meine Ausweise etc. liegen bei mir im Zimmer, sodass ich also noch alle meine Sachen habe. Das Komische war zudem, dass der Einbruch in der Nacht passiert ist, waehrend wir geschlafen haben, keiner von uns hat irgendetwas bemerkt.
Direkt neben unserem Haus steht ein kleines Hochhaus, von dessen Balkonen man dirket auf die Terasse schauen kann. Daher vermuten wir, dass in diesem Hochhaus die Einbrecher wohnen und uns zuvor beobachtet haben. An diesem Abend haben wir naemlich bis um 2 Uhr Karten gespielt, meine Gastschwester ist sogar erst um 3 Uhr ins Bett und mein Gastvater ist auch schon um halb 7 wieder aufgestanden, es muss also zwischen 3 und halb 7 passiert sein. Ausserdem wohnen wir in einem Condominio, in dem 5 andere Haeuser stehen, jedoch ist nur in dem Haus meiner Gastfamilie und offenbar ganz gezielt eingebrochen worden.
Die Stimmung ist daher natuerlich am totalen Tiefpunkt.

Montag, 16. Februar 2009

Bolivien /Peru Reise

Nachdem ich am Samstag von dem Zwischenseminar und der anschliessenden Reise wieder nach Santiago zurueck gekehrt bin, hat fuer mich heute der Alltag wieder begonnen. Mir geht es hier wirklich sehr gut und ich verstehe mich weiterhin bestens mit meiner Gastfamilie! Leider bin ich schon in der letzten Haelfte meines Freiwilligendienstes angelangt...
Aber nun will ich in diesem Blogeintrag etwas von der genialen Reise berichten.
Als das Zwischenseminar in Santa Cruz zu Ende war, mussten wir gezwungenermassen zurueck nach La Paz fliegen, da aufgrund der Regenfaelle (in Bolivien ist gerade Regenzeit) die Strasse fuer Busse anscheinend nicht passierbar gewesen ist.....
(So sehen einige der Taxis von Innen aus, eine viertel Stunde Fahrt kostet ca. 1,50 €)
....Auf der Hinfahrt hatten wir fuer diese Distanz 17 Stunden mit dem Bus benoetigt, so dass der eineinhalb Stuendige Flug natuerlich nicht schlecht war,zumal Inlandsfluege in Bolivien sehr preiswert sind. Allerdings hat dies auch seine Kehrseite, wie wir im Nachhinein erleben konnten, denn am Flughafen gab es keinerlei Kontrollen!! Beim Einchecken sind nichteinmal unsere Paesse verlangt worden (wobei unsere Namen auf den Flugtickets auch noch voellig falsch geschrieben waren). Hinzukommt, dass unsere Koffer in keinster Weisse kontrolliert/durchleuchtet wurden und nichteinmal das Handgepaeck ist ueberprueft worden. Man konnte also quasi fei zum Flugzeug durchlaufen. Das einzige, was kontrolliert worden ist, ob die Flughafensteuer bezahlt worden ist! Komischerweise stand dann auf dem Rollfeld vor dem kleinen Flugzeug ein bewaffneter Soldat, dies kam mir aber total laecherlich vor, weil seine Anwesenheit vermutlich die einzige Sicherheitsvorkerhrung darstellen sollte...Es war ein sehr kleines Flugzeug, in dem ich relativ weit hinten sass, sodass ich genau auf die Triebwerke schauen konnte, wobei ich wirklich ein ungutes Gefuehl dabei hatte: Einerseits, weil es ueberhaupt gar keine Sicherheitsvorkehrungen gab und andererseits weil die Triebwerke sehr gewackelt haben...jedenfalls kam mir das so vor, vielleicht lag es auch daran, weil es so ein kleines Flugzeug war, jedenfalls war ich froh, als wir dann auf dem Flughafen (was uebrigens der hoechst gelegene Flughafen der Welt ist =) in La Paz, genauer gesagt, in El Alto, auf 4061 Meter gelandet sind!
Dort angekommen, war es aufgrund der Hoehe angehem kuehl, denn in Santa Cruz waehrend dem Seminar war es durchgehend schwuel-warm, mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit,was sehr anstrengend war!!
(Ausblick von einem Mirador auf den suedlichen Teil von La Paz)
Nachdem wir 3 Tage in Laz geblieben sind, was eine der beeindruckendsten, wenn nicht sogar die beeindruckendeste Staedt ist, die ich bisher gesehen hab, fuhren wir anschliessend weiter nach Cusco in Peru...dies bedeutete 13 Stunden Busfahrt, die uns 12 € gekostet haben...das bolivanische Preisniveau eben!
Auf dem Weg dorthin blieben wir noch je eine Nacht in Cobacabana (Bolivien) und Puno(bereits Peru), um von dort aus Ausfluege zu Inseln im Titikakasee zu machen,was sicher zu den Highlight der Reise zaehlte!! Besonders die "Islas de Ursos", denn diese sind schwimmende Inseln, die von ihren Bewohnern, den Aymara selbst gebaut wurden. Auch wenn es sehr touristisch gepraegt war, war es beeindruckend zu sehen, unter welchen Bedinungen, fern ab von der Zivilisation, diese Voelker leben.
(Die schwimmenden Islas de Ursos)


(Einer der schoensten Sonnenuntergaenge ueberhaupt - am Titicaca Lago)
In Cusco, dem ehmaligen antiken Zenturm der Incas und Hauptstadt Perus, blieben wir 2Tage, bevor wir auf den Machu Picchu hoch gestiegen sind. Was ich dort gesehen habe, war eindeutig das Highlight, seitdem das ich in Suedamerika bin!
Bruce und ich - im Hintergrund Cusco

Die Reise ging dann weiter Richtung Arequipa (im Sueden von Peru) und schliesslich an den Strand, nach Mollendo, um den Lars zu besuchen...das war ebenso nochmal ein absolutes Highlight..die Tage beim Lars waren einfach zu genial. Der Oli ist dann auch noch dazu gekommen, so dass die 3 Voluntarios aus dem "Acher Spether Boten" wieder vereint waren und ich dann auch noch ueberredet wurde, mit nach Lima zu kommen.
Oli,Lars und ich am Strand von Mollendo
Lars und ich in Lima auf den Cerro San Christobal
Obwohl vorher unsere Reiserplan vorgesehen hatte, dass wir, also Danile&Bruce und nach Areqwuipa direkt nach Chile zurueck kerhen wollten, um dort im Norden in der Atacama Wueste noch einen Stop einzulgegen. Es kam jedoch anderes, da Daniel ziemlich stark krank wurde, d.h. eine Infektion hatte, weshalb er schon frueher nach Santiago zurueck kehrte.